Was Sie vor und nach einem Eingriff in unserem Hause einhalten, wissen und beachten sollten finden Sie hier auf unseren Info Seite.
Davor
Allgemeines (z.B. Essen)
Bei allen Personen unter 18 Jahren muss beim Aufklärungsgespräch ein Erziehungsberechtigter anwesend sein.
Vor ambulanten Eingriffen in lokaler Anästhesie kann vorher ganz normal gegessen werden. Bei Eingriffen, die in Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt werden, ist es notwendig, vor der OP ausreichend nüchtern zu sein (das heisst NICHT ESSEN, TRINKEN und RAUCHEN) für wenigstens 4 Stunden (Kinder) oder 6 Stunden (Erwachsene). Ihre wichtigen täglichen Medikamente nehmen Sie mit einem kleinen Schluck Wasser zu den üblichen Zeiten zu sich. Genauere Informationen erhalten Sie beim Aufklärungsgespräch.
Bitte vor allen Eingriffen im Kopf-Hals-Bereich nochmals gründlich die Zähne putzen. Bei hautchirurgischen Eingriffen bitte am Abend vor der OP die Haare waschen.
Richten Sie es bitte so ein, dass Sie möglichst 10 Minuten VOR dem geplanten Eingriff in der Praxis sind. Organisieren Sie sich in jedem Fall einen Fahrer, der Sie anschließend nach Hause bringen kann.
Sollten Sie einen Aufklärungsbogen mitbekommen haben, bringen Sie diesen bitte unbedingt zur OP mit.
Spezielles (z.B. Medikamente)
Blutverdünnter: Bitte setzen Sie zu Aufklärungsgesprächen NIE ihre Blutverdünner ab. Für fast alle Eingriffe, die wir in der Praxis durchführen, brauchen Sie ihre Blutverdünner nicht abzusetzen. Eine Ausnahme sind die modernen, sog. neuen Antikoagulantien (z.B. XARELTO, ELIQUIS, PRADAXA). Diese müssen meistens am Tag der OP (und ggf. auch den Tag danach) abgesetzt werden. Patienten mit MARCUMAR müssen ebenfalls nicht mehr absetzen. Der Meßwert INR sollte i.d.R. für Eingriffe lediglich unter 3,0 liegen. Eine Umstellung auf Heparin (Bauchspritzen) ist fast niemals notwendig. Bei Zahnentfernungen sollten wir jedoch vor der OP eine Verbandplatte angefertigt haben. Bitte bringen Sie Ihren Antikoagulationsausweis zu allen Beratungen und Behandlungen mit. Blutverdünner wie ASS 100 oder CLOPIDOGREL / ISCOVER werden für Eingriffe in der Mundhöhle nicht abgesetzt.
Bisphosphonate (Knochenaufbau-Medikamente): Diese Medikamente werden heute viel in der Tumorbehandlung bei Knochentumoren oder -metastasen (z.B. bei Brust- oder Prostatakrebs) eingesetzt. Sie werden aber auch bei Osteoporose verordnet. Dabei können diese Medikamente als Tablette oder Infusion verabreicht werden. Sollten Sie diese Medikamente erhalten, geben Sie uns unbedingt vor ALLEN zahnärztlichen Eingriffen darüber Bescheid. Es bedarf teilweise spezieller operativer Maßnahmen. Bei Krebspatienten ist es wünschenswert, wenn Sie IhrTumornachsorgebuch dabei haben.
Metformin (Antidiabetikum): Für Eingriffe in Allgemein- oder Vollnarkose müssen Sie METFORMIN 3 Tage vor OP absetzen.
Danach
Bei Eingriffen im Mund
Tupfer: Es wurde ein Tupfer auf die Wunde gelegt. Sie sollten leicht darauf beißen und ihn nach ca. 10-20 Minuten herausnehmen.
Essen: Essen Sie erst wieder warme oder heiße Dinge, wenn das Gefühl an der betäubten Stelle vollständig wiedergekehrt ist. Sie können normale, weiche Kost zu sich nehmen. Schonen Sie lediglich beim Kauen die Wunde.
Rauchen: Rauchen Sie heute und, wenn möglich, die nächsten acht Tage nicht!
Schwellung/Blauer Fleck: Sie werden vermutlich eine Schwellung, manchmal auch einen blauen Fleck über dem operierten Gebiet bekommen. Dies ist normal. Sie sollten das Wundgebiet heute und morgen so oft wie möglich mit einer Kühlkompresse kühlen. Sie verringern damit die Schwellung. Wenden Sie in den ersten 2 Tagen auf keinen Fall Wärme an! Vermeiden Sie körperliche Anstrengung. Bitte mit blauen Flecken die UVA-Strahlung (Tageslicht) meiden.
Zahnpflege: Die Zahnpflege bitte sorgfältig weiter betreiben; Vorsicht nur im Wundgebiet. Bitte verwenden Sie eine weiche Zahnbürste. Spülen Sie ab dem zweiten Tag nach der Operation vorsichtig mit einer chlorhexidinhaltigen Lösung, Salviathymol oder Kamillentee.
Blutung: Bei einer Nachblutung legen Sie einen frischen Tupfer (z.B. hergestellt aus einem sauberen Küchentuch oder einem zusammengerollten Stofftaschentuch) auf die Wunde und beißen Sie für ca. 20 Minuten darauf. Papiertücher sind nicht geeignet, da sie bei Nässe reissen können. Falls die Blutung nicht aufhört, suchen Sie uns wieder auf. Sie sollten auf jeden Fall dauerndes Spülen und Ausspucken unterlassen. Extreme Blutmengen schlucken Sie hingegen bitte nicht. Permanentes Kühlen mindert nicht nur die Schwellung, sondern auch das Blutungsrisiko!
Autofahren: Bedenken Sie, dass auf Grund der psychischen Belastung Ihre Fahrtüchtigkeit herabgesetzt sein kann. Führen Sie ein Fahrzeug erst dann wieder, wenn Sie sich dazu vollständig in der Lage fühlen. Speziell für Frauen: Die Einnahme von Antibiotika kann die Sicherheit der Antibabypille beeinträchtigen. Verwenden Sie deshalb bis zur nächsten Periode zusätzliche Verhütungsmaßnahmen.
Bei Eingriffen an der Haut
Verband: Je nach Art Ihrer Behandlung wurde ein klebender, feuchter oder trockener Verband angelegt. Bitte belassen Sie diesen Verband so wie es Ihnen gesagt wurde.
Essen: Bei allen Wunden die nicht im Bereich der Lippen sind, können Sie essen und trinken, sobald Sie wieder zuhause sind. Bei Wunden im Bereich der Lippen bitte mit warmen Speisen bis zum Ende der Taubheit warten.
Rauchen: Rauchen Sie heute und wenn möglich die nächsten acht Tage nicht!
Schwellung/Blauer Fleck: Sie werden vermutlich eine Schwellung, manchmal auch einen blauen Fleck über dem operierten Gebiet bekommen. Dies ist normal. Sie sollten das Wundgebiet am OP-Tag und am Tag danach so dauerhaft wie möglich mit einer Kühlkompresse kühlen. Sie verringern damit die Schwellung. Wenden Sie in den ersten 2 Tagen auf keinen Fall Wärme an! Vermeiden Sie körperliche Anstrengung. Bitte mit blauen Flecken die UVA-Strahlung (Tageslicht) meiden!
Waschen: Soweit Sie einen Verband tragen, passen Sie bitte mit der Gesichtswäsche auf. Wir sagen Ihnen, wenn Sie bedenkenlos Wasser und Seife über die Wunde bringen können.
Blutung: Bei einer Nachblutung legen Sie einen frischen Tupfer (z.B. hergestellt aus einem sauberen Küchentuch oder einem zusammengerollten Stofftaschentuch auf die Wunde und drücken mit der flachen Hand darauf. Papier eignet sich wegen der Gefahr des Reißens weniger. Falls die Blutung nach 20 Minuten nicht aufhört, suchen Sie uns wieder auf. Kühlen mindert nicht nur die Schwellung, sondern auch das Blutungsrisiko!
Autofahren: Bedenken Sie, dass aufgrund der psychischen Belastung Ihre Fahrtüchtigkeit herabgesetzt sein kann. Führen Sie ein Fahrzeug erst dann wieder, wenn Sie sich dazu vollständig in der Lage fühlen.
Speziell für Frauen: Die Einnahme von Antibiotika kann die Sicherheit der Antibabypille beeinträchtigen. Verwenden Sie deshalb bis zur nächsten Periode zusätzliche Verhütungsmaßnahmen.
Schmerzen/Antibiose
Nach der Behandlung können, wenn die Wirkung der örtlichen Betäubung nachlässt, Schmerzenauftreten. Zur Behandlung dieser Schmerzen verschreiben wir Ihnen ein Medikament, zu dem wir Ihnen ein Merkblatt aushändigen.
Je nach Größe des Eingriffs können Schmerzen unterschiedlicher Stärke auftreten. Sie erhalten von uns Mittel, die den zu erwartenden Schmerzen angepasst sind.
Nehmen Sie, sobald Sie nach Hause kommen sind, jedenfalls bevor die Wirkung der Spritze ganz nachgelassen hat, die empfohlene Menge Schmerzmittel ein. Die schmerzstillende Wirkung ist nach 30 Minuten zu erwarten und hält dann häufig 4 Stunden an. Nehmen Sie ggf. zur Nacht eine weitere Dosis ein, um schmerzfrei schlafen zu können.
Schmerzmittel sind für kurzzeitigen Gebrauch bestimmt. Dann haben Sie auch kaum mit unangenehmen Nebenwirkungen zu rechnen. Verwenden Sie möglichst nur ein Schmerzmittel, ggf. steigern Sie die Dosis bis zur möglichen Tageshöchstdosis (Beipackzettel). Durch einige Zusätze (z. B. Codein) kann das Reaktionsvermögen verändert werden. Daher Vorsicht im Straßenverkehr und an Maschinen!
Haben wir Ihnen ein Antibiotikum verschrieben, nehmen Sie dieses bitte streng nach den Angaben ein. Im Regelfall sollte eine Packung komplett genommen werden, um Resistenzen zu vermeiden.
Für eine etwaige Notfallsituation nach der Behandlung bekommen Sie von uns Telefonnummern, welche Sie kontaktieren können, um Hilfe zu erhalten.In lebensbedrohlichen Umständen begeben Sie sich bitte umgehend in das nächstgelegene Krankenhaus.
Notfall-Management
Unsere Patienten erhalten nach operativen Eingriffen eine Notrufnummer, so dass auch während der Wochenenden oder an Feiertagen Fragen beantwortet werden können. In besonderen Fällen vereinbaren wir auch eine Notfall-Nachbehandlung. Ein besonderer Service für unsere Patienten!
Für stationäre Behandlungen
Ambulante Vorstellung und Besprechung unbedingt notwendig
Derzeit (Corona) nur mit negativem PCR-Abstrich der zwingend 2 Tage vor stationären Aufenthalt im Klinikum Kaufbeuren durchgeführt werden muss (Achtung: dazu Terminvereinbarung)
Bei Aufnahme am OP-Tag: Nüchternheit für sechs Stunden vor OP (also meist ab Mitternacht)
Aufnahme über die Patientenaufnahme
Voruntersuchung auch durch Narkosearzt / Anästhesisten im Klinikum notwendig
ggf. Voruntersuchungen durch Hausarzt oder andere Fachkollegen notwendig
Die Einnahme von Metformin (Diabetes-Medikation) muss zumeist 3 Tage vor OP gestoppt werden
Blutverdünner / Antikoagulatioen bitte nicht selbstständig absetzen - wir besprechen das Vorgehen / Procedere mit Ihnen oder ihrer Hausärztin / ihrem Hausarzt