Die Zahnentfernung (Zahnextraktion) bezeichnet die Entfernung eines Zahns mit einer Zange oder einem Hebelinstrument unter örtlicher Betäubung. Sie gilt als häufigster Zahneingriff, wenngleich viele geschädigte Zähne heutzutage durch zahnerhaltende Maßnahmen vor dem Ziehen bewahrt werden können. Oft betrifft eine Zahnentfernung die Weisheitszähne.
Zahnentfernungen gehören dem Spektrum der oralen Chirurgie an und zählen zu den Routineeingriffen in der MKG Praxisklinik Kaufbeuren. Sie sind immer noch häufig notwendig, wenngleich geschädigte Zähne heutzutage durch umfangreiche Prophylaxemaßnahmen und fortschrittliche zahnerhaltende Behandlungen oftmals vor dem Ziehen bewahrt werden können. Ursachen, die zu einer Zahnentfernung führen, können zum Beispiel durch Karies hervorgerufene starke Schäden, Wurzelfrakturen, Schmerzen nach einer Wurzelbehandlung und/oder Wurzelspitzenresektion sowie auch ein durch eine Parodontitis hervorgerufener, starker lokaler Knochenabbau sein. Bevor der Zahnarzt zu einer Zahnextraktion anrät, lässt er zunächst eine Röntgenaufnahme des betreffenden Zahns anfertigen und klärt ab, ob nicht eventuell eine zahnerhaltende Behandlung möglich ist. Kommt es dann doch zu der Zahnentfernung, wird diese unter örtlicher Betäubung mit einer Zange oder einem Hebelinstrument durchgeführt. Lediglich bei stark zerstörten Zähnen und brüchigen Zahnwurzeln ist ein operativer Eingriff notwendig.
Zu den Behandlungsschwerpunkten der Praxisklinik Kaufbeuren zählt die Entfernung von Weisheitszähnen, die aus unterschiedlichen Gründen nötig oder sinnvoll sein kann. Weisheitszähne werden die hintersten Zähne im Ober- und Unterkiefer genannt. Sie tragen ihren Namen, weil ihr Durchbruch, wenn überhaupt, in einem Alter erfolgt (ca. 18 bis 25 Jahre) ist, indem der Mensch zu früheren Zeiten bereits ein gewisses Maß an Weisheit erreicht hatte. Wenn ein Weisheitszahn nur teilweise herausgewachsen oder vollständig im Kieferknochen verblieben ist, oder er schief im Kieferknochen liegt, kann die Entfernung Entzündungen und Unannehmlichkeiten verhindern. Ist ein Weisheitszahn nämlich zum Beispiel nur teilweise herausgewachsen, lässt er sich in der Regel schwer reinigen, so dass Ablagerungen (Konkremente) entstehen, die zu Karies und Parodontitis führen können. Oft treten beim Herauswachsen von Weisheitszähnen auch sogenannte Abzesse auf (durch Bakterien und die anschließende Entzündung entstehende Eiteransammlungen), welche schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen können. Dies sind die häufigsten Gründe, die für eine prophylaktische Entfernung der Weisheitszähne sprechen.
Anders als gemeinhin angenommen, schmerzt eine Entfernung der Weisheitszähne in der Regel nicht sehr. Sie erfolgt unter örtlicher Narkose und wird in unserer Praxis besonders schonend durchgeführt. Selbstverständlich können wir auf Wunsch auch Sedierungen oder Allgemeinnarkose anbieten. Sofern der Weisheitszahn komplett herausgewachsen ist und seine Wurzeln relativ gerade sind, lässt er sich wie jeder andere Zahn auch mit einer Zange oder einem Zahnhebel entfernen. Die operative Entfernung ist dann notwendig, wenn der Weisheitszahn im Kieferknochen verblieben oder verdreht ist, oder er stark verästelte Wurzeln aufweist. Dank der fortschrittlichen Operationstechnik und der hohen Kompetenz der behandelnden Ärzte sowie einer vorbildlichen Vor- und Nachsorge werden unerwünschte Begleiterscheinungen, die bei allen operativen Eingriffen auftreten können, weitestgehend vermieden.
Mein Zahnarzt möchte meinen Weisheitszahn entfernen, obwohl er keine Schmerzen verursacht. Ist dies wirklich notwendig?
Bricht ein Weisheitszahn aufgrund enger Platzverhältnisse gar nicht oder nur teilweise durch, kann es zu Entzündungen kommen, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können. Deswegen ist die Entfernung auf Anraten des Zahnarztes sicher sinnvoll, auch wenn der Zahn keine Schmerzen verursacht.