Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die im Kieferknochen eingesetzt werden und auf die dann festsitzender oder herausnehmbarer Zahnersatz fixiert wird. Das in der Implantalogie am häufigsten verwendete Material ist Titan. Wir erklären Ihnen hier, welche Vor- und Nachteile Zahnimplantate aus Titan haben.
Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die im Knochen des Ober- und Unterkiefers eingesetzt werden und auf die dann Zahnersatz, z.B. in Form einer Krone oder Brücke, angebracht wird. Implantate stellen in Sachen Funktion und Ästhetik eine sehr gute Lösung bei einzelnen oder mehreren fehlenden Zähnen, aber auch bei völliger Zahnlosigkeit dar. Zahnersatz auf Implantaten fühlt sich teilweise ganz natürlich an. Zahnimplantate verhindern den Knochenabbau im Kiefer, sind ohne Nachbarzähne zu beeinträchtigen einsetzbar und sehen auch noch wie echte Zähne aus. Für viele Menschen, deren Kieferwachstum abgeschlossen ist, was in der Regel im Alter von 20 Jahren der Fall ist, und die an keinen schwereren Grunderkrankungen leiden, sind Implantate die beste Lösung bei Zahnverlust. Wer sich für ein Zahnimplantat entschieden hat, steht aber womöglich vor der Frage, welches Material für ihn das perfekte ist: Titan oder Keramik? Nachfolgend stellen wir die Vor- und Nachteile von Zahnimplantaten aus Titan näher vor.
Titan ist das Material, das in der Implantologie mit Abstand am häufigsten verwendet wird. Ein Hauptgrund dafür ist, dass es vom Körper sehr gut vertragen und angenommen wird; Titan verhält sich biologisch neutral und geht im Körper eine direkten molekularen Verbund mit dem Kieferknochen ein (Osseointegration). Es kommt quasi zu keinen Abstoßungsreaktionen, was natürlich wesentlich für eine erfolgreiche Implantatbehandlung ist. Außerdem rufen Implantate aus Titan keine allergischen Reaktionen hervor und ihre Einheilungsquote ist höher als bei solchen aus Keramik.
Ein weiterer großer Vorteil von Titan-Implantaten ist ihre Langlebigkeit und Stabilität. Obwohl Titan relativ leicht und elastisch ist, zeichnet es sich durch eine hohe Bruchfestigkeit sowie Korrosions- und Temperaturbeständigkeit aus, so dass Patienten, die sich für ein Implantat aus diesem Material entscheiden, zumeist ein Leben lang Freude daran haben.
Wichtig ist darauf zu achten, dass ein Titan-Implantat aus Reintitan besteht und nicht etwa aus unterschiedlichen Legierungen. Wird ein Implantat aus reinem Titan verwendet, muss der menschliche Körper lediglich ein Metall annehmen, was aus medizinischer Sicht und im Hinblick auf einen langfristigen Behandlungserfolg von Vorteil ist. Aus reinem Titan gefertigte Implantate sind zwar teurer als solche aus verschiedenen Legierungen, aber wenn es um die eigene Gesundheit geht, sollte hier nur das Beste gut genug sein.
Für Menschen, die an chronischen Krankheiten wie Allergien, Rheuma, Diabetes oder Herz-Kreislaufproblemen leiden, ist oft ein Implantat aus metallfreiem Material die bessere Wahl, da eine erhöhte Gefahr besteht, dass der Körper auf ein Titan-Implantat allergisch spät reagiert. Wird das Implantat an einer Stelle im Mund eingesetzt, die von sehr dünnem Zahnfleisch bedeckt ist kann die Farbe des Titans zu einem ästhetischen Problem werden. Allerdings besteht in der Regel die Möglichkeit genügend gesundes Knochen- und Zahnfleischgewebe um das Implantat zu etablieren, sodass aus ästhetischer Sicht selten etwas gegen die Verwendung von Titan spricht.
Titan hat sich seit vielen Jahren als hervorragendes Implantatmaterial bewährt und punktet mit einer sehr guten Körperverträglichkeit, einer schnellen Einheilung und einer hohen Langlebigkeit. Sollte nach unserer umfassenden Diagnostik und Beratung nichts gegen die Verwendung eines Titan-Implantats sprechen, ist dieses Material sicherlich eine erstklassige Wahl.